Amtliche Meldung

Bericht aus dem Ortschaftsrat

In seiner Sitzung am 20. September 2022 behandelte der Ortschaftsrat unter anderem folgende Themen:
Unter dem Tagesordnungspunkt Mitteilungen berichtete Ortsvorsteher Latus, dass sich wieder einige Bürger und Bürgerinnen aus Hirschau sowie als Mitglieder des Schwäbischen Heimatbundes aus Tübingen bei den Pflegemaßnahmen im Naturschutzgebiet Hirschauer Berg am 16. und 17. September eingebracht haben, bei denen er sich im Namen der Gemeinde herzlich bedanke. Wie im vergangenen Jahr wurde zu dieser Aktion, die von der Landschaftspflegefirma Maurer angeleitet wurde, als Ersatz für das entfallene Workcamp aufgerufen. Auch wenn es leider nur wenige Helferinnen und Helfer gab, konnte doch einiges geschafft werden.
Am Baggersee seien wie von Bürgerinnen und Bürgern gewünscht und vom Ortschaftsrat befürwortet, durch die Kommunalen Service-Betriebe große Steine als Sitzgelegenheiten aufgestellt worden.
Die Abteilung Stadtentwässerung der Kommunalen Servicebetriebe teilten in einem Schreiben als Ergänzung zu einer Besichtigung des Hirschauer Hebewerks im Dischingerweg durch den Ortschaftsrat mit, dass beim Starkregenereignis am 5. Juni 2022 obwohl alle 4 Pumpen liefen der maximale Höchststand des Sammelbeckens in 18 Minuten erreicht war. Das Regenwasserüberlaufbecken war dann in 15 Minuten gefüllt. Im Ergebnis lässt sich festhalten, dass die Pumpen ordnungsgemäß funktioniert haben.
Das Stauvolumen des Kanals genügte um eine Überschwemmung zu verhindern. Das Abwasser konnte im Entwässerungsgraben in den Neckar abfließen. Die Fragen waren aufgekommen, weil die 5. Schnecke nicht in Betrieb war. Nach Auskunft der Stadtentwässerung ist diese Schnecke nicht für den Betrieb vorgesehen und es gibt dazu auch keine wasserrechtliche Genehmigung. Es ist zu keinem Rückstau oberhalb der Rück-stauebene (Straße) gekommen.
Unter Tagesordnungspunkt 2 wurden die Haushaltsanträge für den städtischen Haushalt 2023 beraten und bei einer Enthaltung beschlossen.
Folgende Einzelposten im Investitionshaushalt wurden als Antrag zu den Haushaltsberatungen beschlossen:

  1. Grundschule Hirschau: Erweiterung um 2 Klassenzimmer als Ersatz für die abgängige Holzbaracke, Erweiterung des Mensabereichs für die Schulkindbetreuung und barrierefreie Erschließung. Dieser Antrag wurde bereits im Haushalt 2022 vom Gemeinderat beschlossen, aber von der Hochbauverwaltung noch nicht geplant. Gesamtkostenansatz 800.000 Euro
  2. Feuerwehrhaus Hirschau: Machbarkeitsstudie 2023 zur Prüfung ob Sanierung oder Neubau; Baukostenansatz für das Jahr 2025 in Höhe von 650.000 Euro
  3. Ortsdurchfahrt Hirschau, Umgestaltung nach Neubau B 28 neu mit folgenden Einzelmaßnahmen:
    – Buswendeschleife West / Anbindung westl. Bügel 150.000 Euro für Finanzplanung 2024
    – Barrierefreie Umgestaltung der Bushaltestellen im Jahr 2023 mit 100.000 Euro
    – Umsetzung zur Verbesserung Radverkehr 50.000 Euro im Jahr 2023
  4. Friedhof: Sanierung Leichenhalle (seit 2021 von Stadtbaubetrieben zugesagt) und Einbau einer WC-Anlage 40.000 Euro im Jahr 2023
  5. Erschließung von Wohnbauflächen im Neubaugebiet Burgäcker: 40.000 Euro Planungsmittel im Jahr 2023 und 400.000 Euro Erschließungskosten im Jahr 2024
  6. Trockenmauerprogramm 10.000 Euro im Jahr 2023
  7. Radwegeverbindung nach Tübingen: Verbesserung Querung Neckar und Einbindung in südl. Neckartalradweg 50.000 Euro im Jahr 2025 (mit Generalsanierung der Brücke)
  8. Neubau Lagergebäude beim ehemaligen Bauhof als Interimsgebäude für Feuerwehr während Sanierung / Neubau Feuerwehrhaus und später als Lagerraum für Obst- und Weinbau 100.000 Euro in Finanzplanung 2024
  9. 1000 Bäume-Programm, Ergänzung Baumallee L 371 Richtung Wurmlingen: 1.000 Euro im Jahr 2023

Als Vormerkprojekte für die Finanzplanung der folgenden Jahre wurden beschlossen:

  1. Entwicklung von Gewerbeflächen Rittweg
  2. Verschwenkung Industriestraße und Anbindung an L 371 mit Kreisverkehr am östl. Ortseingang
  3. Herstellung Verkehrsberuhigter Bereich Grabenstraße vor kath. Kinderhaus St. Martin
  4. Neubau Turn- und Festhalle, da gemäß den hohen energetischen Anforderungen der Stadt Tübingen nicht sanierbar

Unter dem Tagesordnungspunkt Baugesuche befasste sich der Ortschaftsrat nochmals mit dem Antrag auf wasserrechtliche Genehmigung zur geplanten Erweiterung des auf Gemarkung Rottenburg gelegenen Baggersees. Hier hatte sich der Ortschaftsrat schon in seiner Sitzung im Juli 2022 der Argumentation der Stadtwerke Tübingen angeschlossen, dass zum Schutz der Trinkwassergewinnung im danebenliegenden Gehrnfeldbrunnen eine Erweiterung abgelehnt wird. Außerdem wurde darauf verwiesen, dass Hirschau schon in den 80er Jahren einer weiteren Abbaufläche am östlichen Hirschauer Ortsrand abgelehnt hatte, weil sonst zu viel der Gemarkungsfläche verloren ginge. Dieses Argument zähle dann natürlich auch heute noch.
Unter Tagesordnungspunkt „Sonstiges“ wurden die in einer Berichtsvorlage zur Verkehrszählung Juni / Juli 2022 für Hirschau aufgelisteten Zahlen erörtert. Demnach ist nach dem Bau der B 28 neu als Entlastungs-strecke für die Gemeinden im Neckartal zwischen Rottenburg und Tübingen der Durchgangsverkehr in den Ortschaften erheblich zurückgegangen. In Hirschau wurde am Zählstandort östlich der Industriestraße zwischen den Jahren 2019 und 2022 eine Abnahme von 65 % festgestellt (von 18.600 auf 6.700 Kfz/24h). In Kilchberg ist eine Abnahme um 65 % und in Bühl eine Abnahme von 60 % festgestellt worden. Selbst in Unterjesingen sei durch die B 28 neu ein Rückgang von 10 % festgestellt worden.

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