Bericht aus der Ortschaftsratssitzung vom 20. April 2021

Bei der wegen den derzeitigen Corona-Schutzbestimmungen in der Turn- und Festhalle am 20. April 2021 stattgefundenen Sitzung des Ortschaftsrats teilte der Ortsvorsteher folgendes mit:

  • die von mehreren Gemeinderatsfraktionen in deren Haushaltsanträgen aufgenommenen Hirschauer Projekte zur Erweiterung der Schule und zum Bau einer Multifunktionssportfläche wurden im mehrheitlich von den Fraktionen AL-Grüne, SPD und „die Partei“ beschlossenen Haushaltsplan für das Jahr 2021 berücksichtigt. Somit wurde die Planungsrate in Höhe von 100.000 Euro für die Erweiterung des Schulgebäudes als Ersatz der beiden Klassenzimmer in der maroden Holzbaracke samt Erweiterung der Räume für die Schulkindbetreuung und barrierefreie Erschließung des gesamten Gebäudes von 2024 auf das Jahr 2021 vorgezogen. Die Mittel für die Baumaßnahmen wurden in der Finanzplanung auf 2022 vorgezogen.
    Für die Sanierung / Modernisierung des maroden Bolzplatzes nördlich der Turn- und Festhalle wurden im Jahr 2021 110.000 Euro für eine Multifunktionssportfläche und in der Finanzplanung für 2022 weitere 40.000 Euro für ein Beachvolleyballfeld eingestellt. Somit kann auch dieses aus dem Projekt Quartier 2020 entwickelte Vorhaben rasch umgesetzt werden.
    Der Wunsch des Ortschaftsrats, die Grillstelle Holzacker an vorhandener Stelle zu belassen und zu sanieren, wurde mit dem Forst besprochen. Die Maßnahmen mit der Erneuerung von Sitzgelegen-heiten werden umgesetzt. Es ist angedacht, dann in einer bürgerschaftlichen Aktion um die beiden Feuerstellen einen neuen Splittbelag aufzubringen. Die Maßnahmen sollen bis Mitte des Jahres durchgeführt werden.
  • das „Scheingrab“ am Friedhof wurde von den KST vom Wildwuchs befreit und die Umrandung ergänzt. Von einem örtlichen Blumengeschäft wurde kostenlos eine neue Bepflanzung angebracht. Nun werden noch Freiwillige gesucht, die sich beim Gießen der neuen Bepflanzung und der Pflege engagieren.

Die jährlich von den Jagdpächtern vorzulegende Streckenliste wurde vom Ortschaftsrat zur Kenntnis genommen. In dieser Liste werden die im Abschußplan vorgegebenen, erlegten und teilweise auch verendeten Tiere aufgelistet. So wurden zum Beispiel im abgelaufenen Jagdjahr 30 Wildscheine und 17 Rehe erlegt. In einem Schreiben der Jagdpächter an die Mitglieder des Ortschaftsrats wurde nochmals auf die Problematik der starken Nutzung des Spitzbergs durch Wanderer, Jogger und Mountain-Biker und deren teilweise unerlaubtes verlassen der Waldwege hingewiesen. Dadurch bekäme das aufgescheuchte Wild oft nicht die erforderliche Ruhe. Es wurde angeregt sich über Maßnahmen zur Unterbindung dieser Störungen Gedanken zu machen. Im Schreiben wurde auch für die immer wieder eingehenden Hinweisen zu „Hotspots“ von Wildschweinen gedankt, welche für die Jagdstrategie hilfreich seien. Auch wenn in diesem Jahr wegen Corona auf die Hilfe von Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr und des Obst- und Weinbauvereins bei Treibjagden verzichtet werden musste sei es gelungen, im gesamten Jagdrevier Spitzberg im vergangenen Jagdjahr insgesamt 86 „Schwarzkittel“ zu erlegen.
Der aktualisierte Lärmaktionsplan für das Stadtgebiet wurde mit der Gemeinderatsvorlage 29/2021 erörtert. Dabei ist aufgelistet, dass die Lärm-Grenzwerte entlang der Ortsdurchfahrt überschritten werden. „Gesundheitsgefährdend“ sind demnach bei Tag 67 und bei Nacht 42 Einwohner. „Gesundheitskritisch“ bei Tag 308 und bei Nacht 333 Einwohner belastet. Mit einem „Flüsterasphalt“ könnten die Lärmwerte entsprechend verringert werden, sodass bei Tag 0 gesundheitsgefährdend und 303 Einwohner gesundheits-kritisch und bei Nacht 0 gesundheitsgefährdend sowie 281 gesundheitskritisch betroffen wären. Diese Berechnungen basieren auf der derzeitigen, enorme Verkehrsbelastung.
Mit der aktuell im Bau befindlichen Entlastungsstraße B 28 neu zwischen Rottenburg und Tübingen wird die Verkehrsbelastung erheblich zurückgehen. Die Straße soll bis Ende des Jahres 2021 fertiggestellt und in Betrieb genommen werden.
Außerdem wurde darauf hingewiesen, dass für die ebenfalls sehr belastete Ortsdurchfahrt Unterjesingen laut Lärmaktionsplan Nachtfahrverbote als mögliches Mittel denkbar wären. Aus der Mitte des Ortschaftsrates wurde in diesem Zusammenhang deutlich darauf hingewiesen, dass es bei einer Sperrung zur Verlagerung des Problems und damit auch einem erhöhten Verkehrsaufkommen in Hirschau kommen könnte, was aber nicht geschehen dürfe.
Aufgrund der absehbaren Verkehrsentlastung durch die B 28 neu machte sich der Ortschaftsrat anhand eines Übersichtsplans Gedanken, wie diese Ortsdurchfahrt mit verschiedenen Maßnahmen beruhigt werden könnte. Das Thema soll zeitnah vom Ortschaftsrat beraten werden um entsprechende Vorschläge zu erarbeiten. Dabei soll dann auch das Thema Radverkehr entsprechend berücksichtigt werden.