Amtliche Meldung

Liebe Hirschauer Mitbürgerinnen und Mitbürger,

das Jahr 2022 geht zu Ende. Ein kurzer Rückblick auf die Geschehnisse:
Zum Jahreswechsel und fast die gesamte erste Jahreshälfte wurde unser Alltag und somit auch das örtliche Leben durch die Corona-Kriese bestimmt, musste gegenseitig Rücksicht genommen und persönlich auf Vieles verzichtet werden. Trotzdem war die Dorfgemeinschaft sehr rührig und mit dem Schreiben dieser Zeilen bin ich erstaunt, wie viel von einer sehr großen Zahl engagierter Bürgerinnen und Bürger geleistet wurde.

Am Dreikönigstag gingen die Sternsinger von Haus zu Haus und verkündeten die frohe Botschaft des Mensch gewordenen Heilands Jesus Christus. Das Traditionelle „Abstauben“ der Narren musste dagegen nochmals entfallen. Anstatt der Narren zog im Dezember des Vorjahres ein Impfzentrum in die Stefan-Hartmann Halle ein, in dem bis zu 1.200 Menschen pro Tag gegen Corona geimpft werden konnten. Am 10. Januar wurde der Impfort wieder geschlossen.

Leichte Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen machten es möglich, dass spontan und im kleinen Rahmen Fasnet gefeiert werden konnte und so übernahmen die Narren am Schmotzigen Dauschdig das  Regiment bis zum Aschermittwoch, wo die Fasnet traditionell mit der Fasnetsverbrennung beendet und die Fastenzeit begonnen wurde. Anstatt des Fasnetsumzugs gab es eine „Flegga-Hopsede“.

Der 1. April 2022 wird für Hirschau ein ganz bedeutendes Datum bleiben, wurde doch an diesem Tag die B 28 neu im Neckartal nach über 70 jährigem Bemühen, Hoffen und Bangen um eine Bündelungstrasse durch das Neckartal für den Verkehr freigegeben. Dass davor täglich über 20.000 Kraftfahrzeuge, und dabei ein Schwerlast-Verkehrsanteil von über 20 Prozent, unseren Ort in zwei Hälften durchschnitten hat, kann man sich nun ein gutes halbes Jahr später schon gar nicht mehr richtig vorstellen.

Zum 1. Mai konnte auch der Brauch des Maibaumstellen vom Schuljahrgang, der das 18. Lebensjahr erreicht vor dem Alten Schulhaus erfolgen. Dem Aufruf um Spenden für den auch in diesem Jahr wieder sehr gelungenen Hirschauer Blumenschmucks folgten erneut zahlreiche Spenderinnen und Spender, so dass der durch die Mitarbeiter der Kommunalen Stadtbaubetriebe in hervorragender Weise gepflegte Blumenschmuck unsere Ortsmitte wieder prachtvoll aufhübschte.

Mitte Juli feierte der Ort ein von den Hirschauer Vereinen organisiertes Straßenfest, zu dem auch eine kleine Delegation aus unserer Partnergemeinde Kingersheim mit dem neu gewählten Bürgermeister Laurent Riche angereist war. Nach den Entbehrungen durch die Coronapandemie bestand endlich wieder die Möglichkeit, sich zu sehen und auszutauschen, was auch an der sehr großen Resonanz an Besucherinnen und Besuchern abzulesen war.

Hirschaus Fußballer erreichten mit dem Gewinn des Bezirkspokals ihren bisher größten Erfolg in der Vereinsgeschichte. Der Bezirksligist konnte sich beim Endspiel auf neutralem Platz in Pfullingen Ende Mai mit einem beeindruckenden Sieg gegen die Mannschaft aus Zainingen durchsetzen.

Mit der Fertigstellung und Einweihung einer Multifunktionssportfläche Mitte November wurde das letzte der acht Projekte aus dem Bürgerbeteiligungsprozess Quartier 2020 „Leben in Hirschau. Gemeinsam.Gestalten“ abgeschlossen. Begonnen hat der Entwicklungsprozess im Jahr 2017 mit der Bewerbung für das Landesförderprogramm Quartier 2020, in dem Hirschau in das Förderprogram aufgenommen wurde und ein Preisgeld von 70.000,- € erhalten hat. Im Januar 2018 startete der Prozess mit einer Bürgerversammlung, aus der dann eine Fragebogenaktion und schlussendlich acht Einzelprojekte entstanden sind. Das waren die Projekte: Bürgerbus´le; Dorfmitte/Dorftreff/Dorfkneipe; Einkaufsmöglichkeiten; Ferienbetreuung; barrierefreier Friedhof; Kommunikation; Wohnen im Alter; Bolzplatz. Diese einzelnen Projekte sind auf den Weg gebracht, oder bei der Gruppe Einkaufsmöglichkeiten die entsprechenden Erkenntnisse erarbeitet worden. Der Gesamte Prozess, aus dem auch die Vereine Ratsstüble e.V. „Dorffunk“ und Nachbarschaftshilfe hervorgegangen sind, darf als voller Erfolg gewertet werden.

Am Volkstrauertag wurde am Ehrenmal auf dem Friedhof den Opfern von Krieg, Terror und Gewalt gedacht. Dass im Frühjahr ein bis dahin nicht für möglich gehaltener Angriffskrieg von Russland gegen den europäischen Nachbarstaat Ukraine entbrannte, zeigte sich in unserem Ort dadurch, dass auch zahlreiche Geflüchtete aus der Ukraine untergekommen sind, die ebenfalls an der Gedenkveranstaltung teilgenommen haben. Damit die Geflüchteten hier zurechtkommen, kümmern sich die Mitglieder der Integrationsgruppe mit zahlreichen Angeboten und Zusammenkünften im Stadtteiltreff.

Ein Christbaumverkauf der Freiwilligen Feuerwehr am vergangenen Samstag, der wieder reißenden Absatz fand gab auch Gelegenheit, sich bei eiskalten Temperaturen in vorweihnachtlicher Stimmung zu treffen. Auch das nach zwei Jahre coronabedingter Unterbrechung wieder ein schönes Gefühl.

Das gut besuchte Weihnachtskonzert des Liederkranzes am 4. Adventssonntag erfreute alle Zuhörerinnen und Zuhörer. Nach ebenfalls zweijähriger coronabedingter Unterbrechung zeigten die Sängerinnen und Sängern des Liederkranzes, die Spielerinnen und Spielern des Akkordeonclubs, die Musikgruppe Ziehblech sowie die Musikerinnen und Musikern des Musikvereins ihr musikalisches Können, was mit langem anhaltendem Applaus honoriert wurde. Uwe Kaltenmark schaffte es wieder, das musikalische Programm mit herrlichen Gedichten gekonnt zu ergänzen.

Allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern,
die sich in verschiedenster Art und Weise in unser Dorfleben eingebracht haben
ein herzliches Dankeschön für das jeweilige Engagement.
Ich wünsche Ihnen liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger im Namen des
Ortschaftsrats sowie der
Verwaltungsstelle Hirschau frohe und besinnliche Weihnachten
sowie ein gutes neues Jahr 2023

Ihr Ulrich Latus, Ortsvorsteher

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